Titel

Er steht sogar im Merian oder: Über die Karriere vampiresken Verwaltungsschriftguts des 18. Jahrhunderts aus dem Hofkammerarchiv

Autoren

Peter Mario Kreuter,  Regensburg

Dass Franz Grillparzer lange Jahre das Hofkammerarchiv leitete, wird dem kulturbe­flis­senen Wientourist nicht nur durch Reiseführer nähergebracht. Auch das Hofkammer­archiv selbst weist auf diesen Umstand gerne hin und bietet sogar die Besichtigung des kaum veränderten Dienstzimmers an. Auf die interessanten Bestände des Archivs wird eher selten eingegangen.

Das MERIAN-Heft Wien vom Juli 1999 macht da eine Ausnahme. Auf insgesamt sechs Seiten (56-61) erfährt der Leser/die Leserin allerhand Interessantes über Sinn und Zweck des Hofkammerarchivs und Des Kaisers alte Akten, wie man so schön titelt. Ein Bestand hat es dem Autor ganz besonders angetan, nämlich die Beschreibungen der Vampirvorfälle von 1731/32, die sogar im Auszug zitiert werden.

Das Schriftgut im Hofkammerarchiv stellt in der Tat einen der ältesten schriftlich fixier­ten Belege für die Existenz des volkstümlichen Glaubens an wiederkehrende und schädi­gende Tote dar. Um so erstaunlicher ist es, dass das Schriftgut zu Serbien und dem Banat für lange Zeit ignoriert wurde.

Every tourist interested in culture can learn through his/her travel guide that Franz Grill­parzer was the head of the Hofkammerarchiv. The archive itself gives that information and a visit of Grillparzer’s former office is recommended. Though, the very interesting stocks of the archive are scarcely addressed. The only exception is the Vienna issue of MERIAN from July 1999. On pages 56 to 61 the structure and purpose of the archive are presented under the title Des Kaisers alte Akten (The Emperor’s Old Files). Especially the documents on the vampire incidents of the years 1731/32 are exemplified and even cited.

The Hofkammerarchiv indeed houses one of the oldest stock of written documents of popular belief in obnoxious revenants from the grave. Against this background it is sur­prising that files and documents on Serbia and the Banat have been ignored for a long time.

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