Vorträge - Lectures - Part 6

posted by SHorváth on 2007/06/16 15:55

[ Vorträge - Lectures ]

Und morgen geht es mit zwei substanziellen Workshops zu den komödiantischen Kurzfilmen des frühen Stummfilmkinos weiter:
 

Sonntag 17. Juni 14.00 Uhr Workshop

Mariann Lewinsky Sträuli ZÜRICH
ATHLETISCH UND GUT GELAUNT. ENTDECKUNGEN IM FILM UM 1905

Abstract:

 

    Welche Schönheit und Gefühlsintensität entfaltet der Divenfilm, wie zutiefst befriedigend die Komödien, in denen die Welt stracks und flugs kaputt geht! Das Kino der 1910er Jahre zu entdecken war ein Glück.
    Seit einigen Jahren nun beschäftigt mich eine noch frühere Kinematografie, eine ohne Stars, ohne Schauspielerinnen. In der Vielfalt der Kurzfilme um 1905 bilden Auftritte von professionellen Artistinnen ein wichtiges Genre. Tänzerinnen und Akrobatinnen zeigen ihre athletischen Leistungen, Variétékünstlerinnen frohsinnige Erotik. Gelegentlich werden Körper und Gesicht schöner Frauen zu expressiven Oberflächen, Übergänge ins Schauspiel zeichnen sich ab. Dass die Diven und Komikerinnen der 1910er Jahre auch als Körperartistinnen zu begreifen sind, erhellen die Filme aus der Zeit vor 1910. Das Filmprogramm besteht aus Entdeckungen und Lieblingfilmen.

Sonntag 17. Juni 16.30 Uhr Workshop

Eric de Kuyper BRÜSSEL | GRONINGEN
WIE KOMISCH KANN EINE "COMÉDIENNE" EIGENTLICH SEIN?

Abstract:

 

    Im Verlauf seiner langen und opulenten Karriere realisierte Léonce Perret mehr als vierzig kurze Komödien. Seine Filmserie hieß Léonce. Perret spielte immer den Léonce - vor seiner Zeit als Regisseur war er professioneller Theaterschauspieler. An seiner Seite spielten zumeist junge Schauspielerinnen, die sehr erfolgreiche Suzanne Grandais oder Suzanne Le Bret.
    Nicht nur unterscheiden sich diese Komödien in ihrer Atmosphäre von allen anderen komischen Filmen dieser Zeit, sondern auch das Schauspiel des männlichen Darstellers (des Ehemanns) und der weiblichen Darstellerin (der Ehefrau) sind in ihrem Kontrast sehr interessant. "Männlich" und "weiblich" werden als Gegensatzpaar sowohl in stereotyper Art und Weise als auch in ungewöhnlichen Strategien zur Herstellung "des Komischen" eingesetzt.
    Insbesondere das Schauspiel - aber auch der "moderne" Look - von Le Bret und von Grandais sind es wert, eingehender analysiert zu werden.

Quelle: Synema - Gesellschaft für Film und Medien; nächsten Sonntag werden drei Vorträge sowie eine Abschlussdiskussion die Schau komplettieren (Näheres dazu in Kürze), unter office@synema.at kann der ausführliche Programmfolder zu den Vorträgen und Workshops bestellt werden. Die Zusendung erfolgt über den Postweg.


Veranstaltungsort: ÖSTERREICHISCHES FILMMUSEUM, Augustinerstraße 1, 1010 Wien


Suzanne Grandais in Le chrysanthéme rouge (F 1911, R: Léonce Perret)

 

http://kakanienneu.univie.ac.at/static/files/28075/cine9.jpg


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