Veranstaltungen | Events - Part 133

posted by PP on 2006/12/26 04:53

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Wenn sich das Johann-Gottfried-Herder-Institut Marburg, das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas Leipzig, das Nordost-Institut Lüneburg, das Historische Instituts der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie die Kommission für die Geschichte der Deutschen in Polen zusammentun, kann es, wie am 06./07.10.2006 zu Gießen geschehen, schon einmal um Nationale Freiheitskonzepte und Beziehungsgeschichte in Mittel- und Osteuropa gehen. Jens M. Boysen hat vor kurzem auf H|Soz|u|Kult den diesbezüglichen Tagungsbericht publiziert.
Die Themenblöcke "Nationale Freiheitskonzepte als moderne Identifikationsorte und Abgrenzungsentwürfe", "Zwischen städtischen Freiheiten und 'Undeutschen'" (Mittelalter), Frühneuzeit und "Entgrenzte Freiheitsdiskurse im 19. Jahrhundert" strukturierten den Ablauf, das Fazit des Reports dazu:
Laut Michael G. Müller und Hubert Orlowski bedarf es sowohl eines Handlungsbezuges der benutzten Begriffe als auch einer Rekonstruktion der jeweiligen kommunikativen Situation. Klaus Zernack betonte die durchgängige "Europäizität" der in Osteuropa gebrauchten Begriffe; als einen Niederschlag hiervon nannte er den komparativen Blick der polnischen Historiografie auf die Freiheitstraditionen des Alten Reiches. Zuletzt warfen Martin Schulze-Wessel und Winfried Eberhard die Frage nach der Bedeutung katholischer bzw. protestantischer Weltbilder für die menschliche Freiheit auf. Dabei habe das Luthertum sowohl gegen den (aufgeklärten) Katholizismus als auch gegen radikale protestantische Strömungen und deren Glauben an die Perfektibilität des Menschen seine demutsvolle Orientierung auf die Gnade Gottes gesetzt. Insgesamt spiegelte das illuster besetzte Kolloquium die unterstellte Vielfalt der Freiheitsbegriffe wider, aber auch die Schwierigkeit, eine mehr oder weniger tragfähige Typologie zu erarbeiten – sofern man das überhaupt wollte.

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Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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